EDGE
Integration Hoher Anteile dezentraler erneuerbarer Energien in das Schweizer Energiesystem
Das EDGE-Konsortium zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern, um den Einsatz erneuerbaren Energien lokal und dezentral in der Schweiz zu beschleunigen. Das Konsortium soll zeigen, dass das Schweizer Energiesystem bis 2035 und 2050, wenn erneuerbaren Energien einen ambitionierten Anteil erreich haben, technisch und wirtschaftlich optimal und sicher gestaltet und betrieben werden und auf den europäischen Märkten gut positioniert sein kann.
- Erweiterung der bestehenden Schweizer Energieszenarien mit einer ehrgeizigen Vision für erneuerbare Energien, Verwendung von Modellen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung
- Bewertung von Machbarkeit, Grenzen und Auswirkungen der dezentralen erneuerbaren Energien
- Analyse des Zusammenspieles von dezentraler und zentraler Energieproduktion, von Energiespeichern und Übertragungsnetzen, einschliesslich der Vernetzung mit Europa
- In Städten, Untersuchung von Systemen mit hohem Energiebedarf pro Fläche: gebäudeintegrierte Photovoltaik (PV), anthropogene Biomasse, Fernwärmenetze, etc.
- Im Mittelland, Untersuchung von Systemen mit hohem Energiebedarf, jedoch räumlich stärker verteilt: verholzte und landwirtschaftliche Biomasse, PV und Windkraft
- In den Alpen, Untersuchung von Systemen, die von PV, verholzter Biomasse und Windkraft dominiert werden
- Verbindung Forschung und Umsetzung durch Mitwirkung am Bauvorhaben von Pilot- und Demonstrationsprojekten
- Bewertung von Machbarkeit, Grenzen und Leistung solcher Systeme und ihrer Interaktion mit der bestehenden Infrastruktur
- Analyse des Verhaltens und der Akzeptanz von Verbrauchern und anderen Schlüsselakteuren
- Untersuchen wie bestehende Verteilungs- und Übertragungsnetze angepasst werden könnten, um die Integration von erneuerbarer Elektrizität zu ermöglichen
- Untersuchen optimaler Nischen für „Microgrids“
- Fokus auf technisch-wirtschaftliche Effizienz sowie Versorgungssicherheit, um die Schweiz angesichts unsicherer Entwicklungen auf den europäischen Märkten gut zu positionieren
- Analyse der Wirksamkeit und Durchführbarkeit der Umsetzung verschiedener politischer und ökonomischer Massnahmen auf Bundes-, Kanton- und lokaler Ebene in den drei Regionen
- Analyse unterschiedlicher gesellschaftspolitischer Bedingungen und Politikakzeptanz
- Identifizierung von Möglichkeiten, um Ungleichheiten zu minimieren, die sich aus der Energiewende von verschiedenen Anspruchsgruppen ergeben
News
Die Schweiz muss die „Energiestrategie 2050“ erfolgreich umsetzen, um ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Die Lücke zwischen den Treibhausgasemissionen der aktuellen Politik und den zulässigen Emissionen um Klimaneutralität zu erreichen ist gross, sowohl in der Schweiz als auch in Europa. Der Klimaschutz ist somit eine kontinentale Herausforderung, an der sich die Schweiz beteiligen muss. Klimaneutralität erfordert eine nahezu oder vollständig erneuerbare Energieversorgung in der Schweiz, insbesondere durch die Nutzung dezentraler Ressourcen.
Schweizer Energieforschung für die Energiewende SWEET
SWEET – "SWiss Energy research for the Energy Transition" – ist ein Finanzierungsprogramm des Bundesamts für Energie (BFE). Das Ziel von SWEET ist es, Innovationen zu beschleunigen, die für die Umsetzung der Schweizer Energiestrategie 2050 und für das Erreichen der Klimaziele entscheidend sind. Das Programm wurde Anfang 2021 gestartet und das Förderprogramm läuft bis 2032.
SWEET EDGE ist ein Forschungsprojekt, das vom «SWEET»-Programm des Bundesamts für Energie gefördert und von der Gruppe für erneuerbare Energiesysteme der Universität Genf (UNIGE) und dem Labor für Kryosphärenwissenschaften der Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) koordiniert wird.
Das EPFL-UNIL Center for Climate Impact and Action (CLIMACT), die Fakultät für Naturwissenschaften und das Institut für Umweltwissenschaften (ISE) der Universität Genf stellen das Management und die administrative Unterstützung von SWEET-EDGE bereit.